Samstag, 29. Oktober 2016

Daniela Bergschneider, Paderborn

* 1986 in Paderborn

Daniela Bergschneider orientiert sich in ihren Arbeiten an den repetitiven Wachstumsprozessen der Natur. Die textilen Gebilde, die an Schwämme, Pilze, Amöben oder Flechten erinnern, bestehen aus einzelnen Formen, die sich wiederholen und verselbstständigen. Es wirkt, als könnten die Arbeiten von selbst weiterwachsen und sich vervielfältigen.
Sie wirken anziehend und abstoßend zugleich und treten in Dialog mit dem Betrachter.
Die objekthaften Arbeiten lassen an architektonische Wucherungen denken und sind von dem Dialog mit den räumlichen Gegebenheiten geprägt. Sie siedeln sich an, wachsen an Wänden entlang oder befallen Ecken und Winkel.

o.T., Stoff, Shibo, ausgebrannt, 220 x 120 x 30cm, 2014


o.T., Plüsch mit ausgebrannter Applikation, 14 x 18 x 9cm, 2014
Bestimmend für Daniela Bergschneiders Arbeitsprozess ist die Zeit, die in den unzähligen Wiederholungen und Variationen eine physische Präsenz bekommt. Mit ungewöhnlichen Techniken erforscht Daniela Bergschneider die visuellen, haptischen und physikalischen Eigenschaften von  Materialien, die verwandelt und einer Neubetrachtung zugeführt werden.  Die künstlerische Idee verwebt sich dabei mit den physikalischen Eigenschaften des Materials. Oft werden die, in unzähligen Arbeitsschritten entstandenen feingliedrigen Werke, anschließend mit zerstörerischen Werkzeugen traktiert. So entsteht ein spannungsreiches Wechselspiel zwischen Konstruktion und Dekonstruktion, zwischen Kontrolle und Zufall.

o.T., Stoff, Holzstäbe, gefärbt, 160 x 125 x 25cm, 2015
o.T., 25 x 23 x 5cm, 2016
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