Mittwoch, 13. Mai 2020

"Amish Quilts meet Modern Art", Ab 19.Mai 2020, Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg



tim öffnet wieder
Museumsbesuch ab kommender Woche möglich

Augsburg. Nach knapp achtwöchiger Schließung geht im Staatlichen Textil- und Industriemuse- um Augsburg (tim) kommende Woche die Corona-bedingte Zwangspause zu Ende.
Wie tim-Museumsdirektor Dr. Karl Borromäus Murr heute (5.5.20) mitteilte, öffnet das tim ab
12. Mai 2020 seine Pforten wieder für den öffentlichen Besucherverkehr.

Das Museum folgt damit den heute von der Bayerischen Staatsregierung beschlossenen Locke- rungsmaßnahmen im Zuge des Abflauens der Corona-Infektionen im Freistaat.

Murr: „Wir freuen uns sehr, dass das tim ab kommender Woche wieder allen Menschen offen steht. Gerade in Krisenzeiten ist Kultur ein lebenswichtiger Kitt für unsere Gesellschaft. Sie bietet die Möglichkeit, die Krise im Lichte der Vergangenheit zu reflektieren und daraus neue Impulse und Ideen für die Zukunft zu entwickeln. Dies ist momentan wichtiger denn je. Denn: Kultur macht Sinn!“

Gleichzeitig betonte Murr, dass der Museumsbetrieb unter Beachtung zusätzlicher Hygieneregeln stattfinden wird. So gilt in den Ausstellungsräumen Maskenpflicht, auch der Mindestabstand von 1,5 Metern muss eingehalten werden. Gruppenführungen sind momentan noch nicht im üblichen Umfang möglich, ebenso sind einige Mit-Mach-Stationen nur eingeschränkt zugänglich.

„Bei der Öffnung aller Teilbereiche des Museums gehen wir Schritt für Schritt und mit Bedacht vor, passen uns der jeweils gegebenen aktuellen Situation an“, so Murr. Dies betrifft auch die Vor- führungen der Textilmaschinen. „Unsere Web- und Strickmaschinen sind zunächst nur durch die Glasscheibe zu sehen. Das geschieht aus besonderer Verantwortung gegenüber unseren älteren Mitarbeitern. Insgesamt gilt: der Schutz der Gesundheit hat oberste Priorität.“ 
Murr verspricht den Besucherinnen und Besuchern spannende kulturelle Erlebnisse für die nahe Zukunft: „Wir haben für Sie auch während der Zeit der Schließung weitergearbeitet. Auf Sie wartet ab 19. Mai 2020 die große neue Sonderausstellung „Amish Quilts meet Modern Art“. Einzigartige historische Quilts der amerikanischen Amish People treffen auf hochklassige zeitgenössische Kunst und befassen sich mit der wichtigen Frage, wie wir als Gesellschaft zusammen leben möch- ten - angesichts der aktuellen Krise eine zentrale Frage für die Zukunft. Zudem bereichert die Künstlerin Esther Irina Pschibul mit faszinierenden Interventionen die tim-Dauerausstellung. Und last but not least erleben Sie im Foyer des tim die außergewöhnlichen Fotos von Karl Lagerfeld, die der international renommierte Fotograf Daniel Biskup im Jahr 2002 von dem berühmten Mo- deschöpfer im nächtlichen Berlin gemacht hat.“


Zur Ausstellung Amish Quillst meet Modern Art:


Ordnung und Chaos, Gemeinschaft und Individualität, Innen und Außen – das sind nur einige der Themen von großer Aktualität, die das tim in seiner neuen Sonderausstellung behandelt. Gerade angesichts der aktuellen Corona-Entwicklung sind Museen wichtige Orte kultureller Sinnstiftung. Als eine Art Zeitmaschinen können sie in einzigartiger Weise Vergangenes mit Gegenwärtigem in Beziehung setzen und so kraftvolle Ideen für Herausforderungen der Zukunft entwickeln. In Zeiten der Krise dienen sie mehr noch als sonst als verlässlicher Kompass auf die Frage, wie wir künftig als Gesellschaft miteinander leben wollen.

Vor diesem Hintergrund treten also in der Ausstellung historische Amish Quilts und zeitgenössische Kunst in eine faszinierende Beziehung zueinander. Auf mehr als 1.000 Quadratmetern Fläche erleben Sie als Besucher*in eine einzigartige Auswahl originaler Amish-Quilts aus der Zeit von 1890 bis 1950 und hochkarätige Arbeiten zeitgenössischer Kunst. Im spannenden Wechselspiel suchen die Objekte aus den unterschiedlichen Epochen nach tragfähigen Antworten auf grundlegende Fragen unserer menschlichen Existenz. Dabei gewähren sie überraschende und aufschlussreiche Einblicke in die Gründe wie Abgründe gegenwärtigen Lebens, traditioneller Wertvorstellungen und gegenwärtiger Kunst.

Die Schau zeigt hochklassige Werke von: Winfred Gaul, Arne Quinze (Belgien), Jan Kuck, Sophia Süßmilch, Felix Weinold, Charly-Ann Cobdak (USA), Urs Lüthi (Schweiz), Miro Craemer, Andrea Büttner, Dorothée Aschoff, Mike Kelley (USA), Julius von Bismarck, Adeela Suleman (Pakistan), Beate Passow, Rose Stach, Ulla von Brandenburg, Hans Peter Reuter, Manfred Mayerle, Julio Rondo (Spanien), Michael Hofstetter, Olaf Probst, Wade Guyton (USA)

Mehr Informationen unter: